Christian Kupke, Christoph Kurth und Stefanie Rosenmüller

Leute zuRechtmachenPraktiken der Formierung des Menschen in der politischen Gegenwart


180 Seiten (Printausgabe)

Erscheinungsjahr 2019


18,00 

In den gegenwärtigen Debatten von Sozialphilosophie, Kulturwissenschaften, Politologie und Soziologie lassen sich drei unterschiedliche Trends ausmachen, die inhaltlich offenbar eng miteinander zusammenhängen: Zum einen wird von einer in den (post-)modernen Gesellschaften zunehmenden Individualisierung gesprochen, die in den Augen mancher Beobachter geeignet ist, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Frage zu stellen.

Zum anderen wird aber auch, scheinbar im Gegensatz dazu, auf Praktiken der Entindividualisierung und eine mit ihr einhergehende Deformierung der Individuen hingewiesen (etwa im Zuge neoliberaler Regierungspraktiken oder einer sich verstetigenden Ökonomisierung der Lebenswelten). Und schließlich wird, im so genannten Intersubjektivismus, behauptet, eine Vermittlung zwischen Individuellem und Allgemeinem müsse gar nicht erst hergestellt werden, eine Präformierung des Einzelnen durch die Gesellschaft habe je schon stattgefunden.

Formierung, Präformierung, Deformierung – was hat es damit unter den gegenwärtigen sozialen und politischen Bedingungen auf sich? Die Autorinnen und Autoren des Bandes widmen sich dieser Frage mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.

Mit der Formel „Leute zurechtmachen“ greifen die Herausgeber auf den Titel eines Textes von Bernd Heiter zurück, dem dieser Band gewidmet ist (Reihe: Beiträge der GPWP, Band 13). Bernd Heiter war Gründungs- und langjähriges Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaften der Psyche und ist 2016 nach langer schwerer Krankheit verstorben.

  • Broschur
    ISBN: 978-3-938880-96-8
    18,00