Thomas Raab

Avantgarde-RoutineEssay


93 Seiten (Printausgabe)

Erscheinungsjahr 2008


11,00 

Warum kann es heute keine Kunst- Avantgarden mehr geben? Die Frage wäre völlig akademisch, hingen Künstler nicht nach wie vor psychologisch von der Utopie der Vorreiterfunktion von Kunst ab, um sich zu einem Werk aufzuraffen.

Thomas Raab, selbst Schriftsteller, setzt an, diese utopische Illusion in ihrer Abhängigkeit von den ökonomischen Verhältnissen, der stadtdemographischen Entwicklung sowie der allgemeinen Lebensorientierung des Publikums nachzuzeichnen. Der Autor rekonstruiert die Genese der Avantgarden im 19. Jahrhundert aus Motiven der Romantik und verfolgt ihr Versickern in den Subkulturen von heute, deren kultureller Ohnmacht immerhin ihre postindustrielle Wirtschaftsleistung entgegensteht.

Als kleines Brevier für den Praktiker zerstört die Avantgarde-Routine zwar die Kunstillusion der Moderne, öffnet diesem damit aber den Blick auf eine mächtigere Illusion: die des mechanischen Selbstverständnisses.

  • Broschur
    ISBN: 9-783-938880-21-0
    11,00 

Pressestimmen

“Ein Essay wie eine Leuchtrakete – erhellt kurz die Umgebung, verglüht schnell und hinterlässt alles in noch schwärzerem Schwarz. … Ernüchternd und schön spleenig, …”
Daniel Völzke, Monopol, 3/2009

“Thomas Raabs „Avantgarde-Routine“ schärft das Bewusstsein für die eigenen Programmierungen – denn so ist die „Routine“ im Titel gemeint. Das Buch ist reich an Ideen, wie sich weiterhin Kunst machen und mit Kunst leben lässt.”
Frank Kaspar, WDR 3, Sendung “Passagen” v. 18.2.2009

»Mit ernstem Humor führt der Autor (…) die Kunst vor und charakterisiert den Künstler als ‚Arbeitswilligen‘ abseits der ausgetretenen Karrierewege.«
Anna Opel, Spike, 19/2009

“Der Autor fordert seine LeserInnen damit heraus, ausgehend von ihrer Rolle innerhalb oder außerhalb von Kunstproduktion oder creative industries seine Theorie der Avantgarde zu diskutieren und zu kritisieren.”
Monika Wulz, Wespennest 157, November 2009