Paul Scheerbart

Paul Scheerbart (1863–1915) veröffentlichte über 30 Bücher, ca. 500 Kunstkritiken, Essays, Erzählungen, Theaterstücke, Gedichte sowie über 200 Zeichnungen, Illustrationen, Vignetten. Befreundet u. a. mit Erich Mühsam, Salomo Friedlaender/Mynona und Bruno Taut, setzte er dem zeitgenössischen Naturalismus eine Phantastik entgegen: freie Erfindung neuer Kunstformen, Neukombination natürlicher Elemente. Mehr als 20 Jahre vor Dada schrieb er Lautgedichte wie das bekannt gewordene Gedicht Lifakûbo iba solla. Seine Bühnenstücke nahmen das abstrakte Theater eines Kandinsky oder Oskar Schlemmer vorweg. Nicht nur Walter Benjamin bewunderte den Asteroi­denroman Lesabéndio. Seine Schrift Glasarchitektur ist ein Klassiker der Architekturtheorie.

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